Autism speaks – Autismusverband Deutschland e.V. – warum ich diese beiden Organisationen gleichsetze…..
ich ’spreche‘ mal meine Gedanken aus.
Autism speaks kennt eigentlich jeder, der im Spektrum ist, oder sich in der ‚Szene‘ bewegt. Das ist die amerikanische Organisation, die z.Bsp. am Weltautismustag dafür gesorgt hat, dass weltweit Gebäude blau erstrahlen (was, zugegeben, sehr eindrucksvoll ist und wunderschön aussieht).
Was viele nicht wissen, dass diese Organisation überhaupt nicht PRO Autismus ist, sondern es sich auf die imaginären Fahnen geschrieben hat, Autismus und Autisten ‚auzurotten‘ (Dafür gibt es sogar Belege, wenn man das Wort ‚eradicate‘ (ausradieren, beseitigen) sinngemäß übersetzt. Artikel hierzu findet man unter meinem Text.
Genau wie der hiesige Autismusverband. Meine Meinung.
Hier in Deutschland haben die autistischen Menschen keine autistische Vertretung, warum auch, denn Autismus wird als das böse und zerstörerische angesehen.
In den Vorständen beider Organisationen sitzen nichtautistische Mensche, nicht ein einziger Autist, denen egal ist, was sie machen, wichtig ist ihnen u.a. ihr Konto, denn mit hochzweifelhaften ‚Therapieformen‘, die man favorisiert und bewirbt, ist sehr viel Geld zu machen.
Meiner Auffassung nach, sollte eine Interessenvertretung neutral sein und auf keinen Fall polarisieren. Und wenn ich mir den wissenschaftlichen Beirat von Autismus Deutschland ansehen… dort ist mindestens eine Person gelistet, die deutlich und mit Vehemenz ABA vertritt!
Beim Autismusverband Deutschland muss man wissen, dass die Mitgliederzahlen von gut 10.000 sich überwiegender Weise aus Eltern von frühkindlichen Autisten zusammensetzen. Die wissenschaftlichen Bestrebungen hier in D sind momentan geprägt von ABA, oder auch MIA, was nichts anderes ist, nur einen etwas netteren Namen trägt. Ein Professor, der dieses Programm vertritt, weiterträgt, in Jgendämtern vorstellt, vertritt u.a. auch die Auffassung, dass eine Therapie von jungen Autisten mit 18 abgeschlossen ist, dieser Autist somit gesellschaftsfähig und assimiliert zu sein hat und wenn dem nicht so ist, keine weiteren Therapien Hilfe, Linderung, Verbesserung, Anpassung versprechen = diese nicht angepassten Autisten sind im Grunde genommen ‚über‘.
Ich fordere immer, dass man differenzieren muss, deswegen lege ich auch ganz besonderes Augenmerk auf die ganzen KannerAutisten (sh. Autismusvbd.D, Mitglieder). Ich weiß, dass ABA gerade in diesem Bereich des Spektrums erstaunliche Erfolge erzielen kann, so kenne ich einen Autisten, der mit Hilfe dieser ‚Therapieform‘ heute sogar arbeiten kann (in einer Behindertenwerkstatt, da er schwer mehrfachbehindert ist), was ohne ABA/MIA nicht in dieser Form möglich gewesen wäre und er inzwischen einen sehr zufriedenen Eindruck macht. Nur, und da komme ich wieder zu meiner Abscheu im Bezug auf ABA/MIA, oftmals, und da gibt es Unmengen an Belegen in Form von Videos, Interviews, ist die manualgetreue Ausführung von ABA/MIA destruktiv, menschenverachtend, maximal übergriffig, wenn man nicht individuell und bewusst auf jeden einzelnen eingeht, was seltenst der Fall ist, weil eben manualgetreu und unbedacht gearbeitet wird.
Für mich stellt dies also keinen Unterschied zu Autism speaks dar. Denn das Ziel der ABA Befürworter, das Ziel von Autismus Deutschland e.V. ist eine breitflächige ‚Behandlung‘ von allen autistischen Kindern, um dieses ‚Krankheitsbild‘ soweit zu therapieren, dass nach dem Eintritt in das Erwachsenenalter nichts mehr vom Autismus zu sehen und zu spüren ist = ausrotten, ausradieren was anders ist. Nur, eine Persönlichkeitsstruktur, die im Wesen eines jeden selbst liegt, teilweise sehr altes genetisches Material, kann man nicht wegtherapieren, weder mit ABA/MIA, noch mit eugenischen Methoden (was ABA/MIA im Grunde genommen ist).
Ich kann nicht beurteilen, wie für einen frühkindlichen Autisten Übergriffigkeiten wie Anfassen, ein zu nahe kommen, erzwungener Blickkontakt, etc. ist, aber für einen Aspergerautisten ist das im Zweifelsfall maximal übergriffig, triggernd, zerstörerisch. Wenn dann, nicht nur der Therapeut, sondern auch noch im geschützten Bereich der Familie, die Eltern so agieren, gibt es keinerlei Rückzugs- und Regenerationsmöglichkeit, freie Entfaltungsmöglichkeiten, Intimsphäre mehr.
Ich frage mich: wo sind die ganzen Fachleute, Professor Hurrelmann, Manfred Degener, Kinderschutzbund… ecetera pp, die damals, als Triple P und ‚Supernanny‘ bundesweit, bzw. im gesamten deutschsprachigen Raum, z.Bsp. den ’stillen Stuhl‘ als die Lösung für Erziehungsprobleme verbreitet haben, lauthals geschrien haben ‚Kindesmißhandlung!‘. Warum sind sie jetzt stumm?
Für mich ist Autism speaks, sowie auch der Autismusverband Deutschland e.V, ein ’no go‘. So lange nicht wirklich pro autism gearbeitet wird, so lange es keine tatsächlich Interessenvertretung gibt, so lange kein einziger Autist mitreden darf (und dann auch welche, die kritisch sind, denn das wird es so wahrscheinlich nie geben: wenn Autist im Vorstand, dann ganz sicher nur einer, der wie das Fähnchen im Wind ‚ja und amen‘ zu allem sagt und nicht konfliktfähig ist und niemals mit der Faust auf den Tisch haut und sagt ‚habt Ihr sie noch alle?‘)
So lange destruktive Verhaltenstherapien gepusht werden (sh. Mitgliedszeitung), ohne Sinn und Verstand, so lange haben wir auch keine wirkliche und funktionierende Vertretung, die leider sehr notwendig ist.
Und es kann auch nicht sein, dass Eltern Unterstützung erhalten, so lange sie nicht aufbegehren. Wenn sie sich dann erlauben den Mund aufzumachen ’so gehen Sie nicht mit meinem Kind um!‘, werden sie fallen gelassen wie heiße Kartoffeln, oder schlimmeres.
Es steht wieder eine Wahl an. Hier in Deutschland. Und ich meine weder eine Landtags- noch die Bundestagswahl: der Vorstand von Autismus Deutschland wird neu gewählt. Und es gibt den Hauch einer Chance, dass es dieses Mal eine Autistin, die ich kenne, in den Vorstand schafft, nur gibt es allerdings auch Befürchtungen, dass diese Wahl ‚abgesprochen‘, ‚getürkt‘, ‚gefaked‘ ist, wie in jedem wirtschaftlichen Unternehmen. Und so sehe ich den Autismusvervand Deutschland e.V., insofern … große Hoffnung habe ich nicht, drücke ihr aber dennoch feste die Daumen.
Warum wird ‚der Autist‘ als ’nicht tragbar‘ für den Vorstand angesehen? => ‚Weil doch Autisten immer nur Ärger machen!‘. Klar, es gibt viele, die dieses alles lautstark anprangern, es gibt gewisse Gruppierungen, sei es bei Facebook, sei es bei Twitter, die Gewitterziegen-mäßig lauthals herum brüllen (was ich wenig zielführend finde), man muss Ihnen allerdings Respekt zollen, da sie es erreicht haben, dass die ‚Aktion Mensch‘ ABA aus ihrem Programm genommen hat. Das Gros der erwachsenen Autisten ist durchaus in der Lage sich zu positionieren, wenn man ihnen Zeit und Raum gibt, durchaus auch verbal. Manche können das sogar in einer wirklich bemerkenswerten Art und zwar ohne zu brüllen und zu toben.
Was ich außerdem sehr bedenklich finde, und das erinnert mich an die Dispute und Diskussionen als es MMS ging: dieses Verhalten der ABA Befürworter, die dem einer Sekte so unglaublich ähnlich sind. Es gibt und gab Anfeindungen, die die Gegner dieser ‚Therapieform‘ aushalten müssen. Wenn man doch alles gut und richtig macht, warum müssen dann andere, die diese Meinung nicht teilen, ‚durchs Dorf getrieben werden, ggf. sogar noch geteert und gefedert‘ (RW)??