Welt-Autismus-Tag 2. April 2015

 

Wieder einmal jährt sich dieser Tag, der 2007 von der UNO ins Leben gerufen wurde:


Eine weltweite Sensibilisierung zum Thema Autismus soll mit dem Welt-Austismus-Tag am 02. April 2015 erreicht werden. Der Tag wurde am 18. Dezember 2007 von den Vereinten Nationen (UNO) beschlossen und 2008 erstmals veranstaltet. Er ist auch als Welttag der Aufklärung über Autismus bekannt. An diesem Tag wird darauf hingewiesen, dass die Früherkennung und geeignete Forschungs- sowie Interventionsmaßnahmen für die Entwicklung der Betroffenen von entscheidender Bedeutung sind. Alle UNO-Mitgliedstaaten sind dazu angehalten, das Bewusstsein für den Autismus durch die Umsetzung verschiedener Maßnahmen zu schärfen. Insgesamt soll die Lage von Autisten durch den Tag verbessert werden. “ Quelle: kleiner Kalender

Meine Gedanken kreisen seit ein paar Tagen um diesen Tag, um Autismus an sich, um die Gemeinschaft der Autisten, um den Autismus-Verband Deutschland, um autistische Freunde…

Ich habe nicht mitbekommen, ob/dass es dieses Jahr größere Planungen gibt.

In den letzten Jahren gab es Blogger-Thementage, Gruppen, die für diesen Tag gegründet wurden… es gab einiges. Viel Arbeit für die Organisatoren, aber es war immer sehr interessant auch mal die Sicht von anderen sehen und lesen zu können.

Man stand gemeinsam auf, unabhängig von diesem Tag, wenn wieder einmal irgendwo in der Presse der Begriff Autismus verballhornt wurde, man war irgendwie organisiert…

Heute empfinde ich da ein Loch.

Es scheint kein ‚zusammen‘ zu geben. Der Autismusverband genießt nicht den besten Ruf, es gibt Hick-Hack in den einzelnen Gruppen, bis hin zum Mobbing und schärfsten Ausgrenzungen.

Was ich nie für möglich gehalten hätte, denn ich habe immer die Auffassung vertreten, dass die, die das gleiche (ähnliche) Problem haben auch zusammenhalten sollten/müssten…. ist so nicht.

Ich frage mich, wie man auf Verständnis pochen und hoffen kann, wenn man kein Verständnis für andere hat?!

Ja, natürlich, ich habe auch diverse Fehler gemacht. Habe Leute verprellt, war sicherlich auch gemein… nur nie mit der Intention wissentlich und willentlich zu verletzen, zumindest bewusst…

Heute lebe ich nach dem Prinzip ‚leben und leben lassen‘ und ‚Laissez faire‘, allerdings bin ich auch nirgendwo mehr organisiert, als dass ich noch irgendwas mitbekommen könnte und/oder mich genötigt fühlen könnte meine Meinung zu äußern, was dann unweigerlich wieder einmal Stress machen würde.

Manchmal macht mich dies alles sehr traurig.

Wenn ich nach England herüber schaue sehe ich, dass dort eine extrem aktive Autisten-Gemeinde aktiv ist. Man klärt auf, trifft sich, schreibt, malt… die Aktionen dort sind so bunt und lebhaft. Nun gut, ich habe erfahren, dass dort ABA als das Maß der Dinge angesehen wird, aber die englische Gesellschaft ist immer anders gewesen und ABA entspricht der Gesellschaftsstruktur dort, insofern …. außerdem, wer bin ich, dass ich dies werte?

Dennoch denke ich manchmal, dass ich in der deutschen Gesellschaft falsch bin.

Irgendwie ist es doch so, dass jeder Autist ein Einzelkämpfer ist.

Die einen können sich äußern, schriftlich oder verbal, die anderen drücken sich mit Musik aus, wieder andere malen.

Es ist schade, dass dies nicht gebündelt werden kann, denn wir würden eine unglaubliche Kraft darstellen und die, die eben nicht in der Lage sind sich zu äußern ‚mitreißen‘, in die Mitte nehmen.

Es ist schade, denn gemeinsam wären wir wirklich stark.

2 Gedanken zu “Welt-Autismus-Tag 2. April 2015”

  1. Hi,

    wir sind doch dabei, uns zu vernetzen und zusammen etwas anzuschieben. Zu informieren, aufzuklären und und und …………

    Ich habe gerade das Gefühl, dass sich neue Wege eröffnen!

    Ja, nur GEMEINSAM sind wir STARK!

    Liebe Grüße
    Anita

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